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Mondgenies

 



Lasst euch erwürgen Millionen

 

 

Ob die Loveparade tobt oder der Papst kommt, Millionen frönen frenetisch derselben Leier: sie beten um Liebe und wenn es nicht sofort und direkt klappt, sehen sie zu, wenigstens einen gefüllten Becher zu erhaschen. Eigentlich will man aber beides. Andere Ziele sind kaum erkennbar.

Millionen bevölkern alle Verkehrsmittel, verwenden und verfremden sie sogar, belegen sämtliche Hotelplätze, erzeugen Staus ohne Ende, auch zwangsläufig gewissermaßen  Unmengen an Fäkalien und natürlich den übrigen bekackten Müll unserer Zivilisation.

Sie verunreinigen mit ihrer Sucht nach Massenvögelei und Synchronbeten blühende Landschaften und ruinieren vor der Pleite stehende Städte vollends. Lasst euch erwürgen Millionen! Halleluja!

Wenn die Raserei vorbei ist, beten die Hinterbliebenen um Ruhe und Ordnung und um die bekannten und vertrauten herkömmlichen Hundewürste auf den Straßen. Zur Herstellung der Ordnung reicht allerdings das inbrünstige Beten nicht. Man muss es als Buße wohl selber richten. Es ist nicht wenig, was Millionen nach dem Rausch ihrer Frömmigkeit und Lust so hinterlassen. Ob dies der liebe Gott alles so gewollt hat? Ihm scheint es egal, was Millionen seiner Schäfchen so im Wahn anrichten. Das finde ich reichlich dickfällig von ihm. Wahrscheinlich denkt er gemütlich und in seinem Abstand nur, das geschieht ihnen Recht, den Verrückten. Eigentlich denkt er das immer. Das ist verständlich und logisch, denn wir verursachen alle Desaster stets selber und quaken, als wenn uns dies ein höheres Wesen eingebrockt hätte. Also gehet und büßet, was ihr euch eingebrocket, löffelt es demütig aus. Nun, so werden tausende Chemietoiletten gereinigt, die Anlagen  und Straßen vom Unrat der Feiernden befreit und so mancher knirscht dabei: „ Lasst euch erwürgen Millionen!“ Aber die lassen sich nicht an den Hals fassen, nach all den Stoßgebeten und Hallelujas sowie so nicht. Sie sind auch abgereist, um eine andere Stätte mit ihrem munteren Treiben zu verwüsten. Es gibt Rockfestivals, es kommen Kirchentage und die ganz großen Fußballspiele.

„Lasst euch erwürgen Millionen“, rufen verzweifelte Mondgenies am Rande, aber sie sind viel zu klein, um Gehör zu finden und viele von ihnen sind inzwischen auch schon übergelaufen. Haben sich in das Heer der Millionen Fans eingereiht, die schreiend und trampelnd, sich im Schlamm suhlend,   durch das Land ziehen. Daran ist nichts zu ändern. Es ist ein Riesengeschäft, das bisschen Chaos während der Veranstaltung und im Anschluss kann doch so schlimm nicht sein. Amen.


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Lest, lacht und denkt nach...die Zeit rennt niemals davon...sie ist immer vorhanden.
 
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